Sie lag 2021 bei rund 70.000 und damit mehr als doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor, wie aus einer noch unveröffentlichten Analyse des Gütersloher Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervorgeht, über die der „Spiegel“ berichtet. „Dieser Rekordwert zeigt, dass die ehemals strikte Trennung von beruflicher und akademischer Bildung längst nicht mehr greift“, sagte Sigrun Nickel, Leiterin der CHE-Hochschulforschung.
Besonders nachgefragt bei Studierenden ohne Abitur seien die privaten Hochschulen: „Deren Studienangebot ist oft durch hohe E-Learning-Anteile sehr flexibel gestaltet und kann in Teilzeit absolviert werden. Das kommt berufserfahrenen Studierenden entgegen.“ Trotzdem gebe es Luft nach oben: Bei über 2,9 Millionen Studierenden seien 70.000 Nichtabiturienten nicht viel. Die akademischen Quereinsteiger seien mit einem Durchschnittsalter von 33 Jahren rund 7,5 Jahre älter als ihre Kommilitonen; statt des Abiturs ist bei ihnen in aller Regel Berufserfahrung die Hochschul-Eintrittskarte.