Jeder Dritte wechselt Psychotherapeuten während Behandlung

Der überwiegende Teil der gesetzlich Versicherten in Psychotherapie ist mit ihrer Therapie zufrieden, doch jeder Dritte wechselt während der Behandlung den Therapeuten.

Das ergab eine Umfrage des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), über die die „Rheinische Post“ in ihrer Mittwochausgabe berichtet. Befragt wurden 2.240 gesetzlich Versicherte im Alter von 18 bis 79 Jahren.

Knapp zwei Drittel der Befragten haben noch nie den Psychotherapeuten gewechselt. 37 Prozent der gesetzlich Versicherten haben während einer Behandlung schon den Psychotherapeuten gewechselt, weil sie mit der Behandlung nicht einverstanden waren. Davon haben sieben Prozent sogar mehrfach gewechselt. 80 Prozent der Befragten geben an, dass die Therapeutin oder der Therapeut „intensiv“ oder „sehr intensiv“ zuhört. Allerdings sagte auch knapp ein Fünftel der Versicherten, dass nur „teils-teils“, „weniger intensiv“ oder „so gut wie gar nicht“ zugehört wird. Knapp zwei Drittel der Befragten erklären, dass ihnen ihre Krankheit und deren Verlauf „intensiv“ oder „sehr intensiv“ erläutert wird, während dies bei einem Drittel nur „teils-teils“, „weniger intensiv“ oder „so gut wie gar nicht“ geschieht. Mit der aktuellen Therapeutin oder dem aktuellen Therapeuten selbst ist knapp die Hälfte „vollkommen zufrieden“, rund 30 Prozent sind „sehr zufrieden“. Die konkreten Gründe über die Psychotherapeuten-Wechsel kenne man nicht, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, über die Ergebnisse der Umfrage.

Man brauche eine aussagekräftige Qualitätssicherung, in der Patienten genau angeben können, ob es ihnen besser geht als vor der Therapie, oder ob sie Strategien zum Umgang mit ihrer Erkrankung gelernt haben, so Stoff-Ahnis. Nur so könne die Behandlungsqualität steigen.




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