In Deutschland leben anteilig deutlich mehr Menschen allein als in den meisten anderen Staaten der Europäischen Union. Im Jahr 2023 betrug der Anteil 20,3 Prozent – und lag damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 16,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilte.
Nur in den fünf nord- beziehungsweise nordosteuropäischen Staaten Finnland (25,8 Prozent), Litauen (24,6 Prozent), Schweden (24,1 Prozent), Dänemark (23,5 Prozent) und Estland (21,5 Prozent) wohnten im EU-Vergleich anteilig noch mehr Menschen allein. In der Slowakei (3,8 Prozent), Zypern (8,0 Prozent) und Irland (8,3 Prozent) lebten im EU-Vergleich anteilig die wenigsten Menschen allein.
Der Anteil der alleinlebenden Personen stieg zwischen 2013 und 2023 in fast allen Staaten der EU an. Lebten 2013 im EU-Durchschnitt 14,2 Prozent der Bevölkerung allein, waren es 2023 bereits 16,1 Prozent. Den größten Anstieg in diesem Zeitraum verzeichneten Bulgarien (+9,3 Prozentpunkte von 8,5 Prozent auf 17,8 Prozent), gefolgt von Litauen (+8,5 Prozentpunkte von 16,1 Prozent auf 24,6 Prozent) und Finnland (+6,2 Prozentpunkte von 19,6 Prozent auf 25,8 Prozent). In Deutschland blieb der Anteil der Alleinlebenden in diesem Zeitraum nahezu konstant bei rund 20 Prozent. Lediglich in der Slowakei lebten 2023 anteilig weniger Menschen allein als 2013 (-4,3 Prozentpunkte von 8,1 Prozent auf 3,8 Prozent).