Kaum Nahost-Proteste an deutschen Hochschulen

Nur an einem Bruchteil deutscher Hochschulen haben Studenten in den vergangenen Wochen öffentliche Proteste oder Gedenkfeiern mit Bezug zum Nahost-Konflikt organisiert.

Nur an einem Bruchteil deutscher Hochschulen haben Studenten in den vergangenen Wochen öffentliche Proteste oder Gedenkfeiern mit Bezug zum Nahost-Konflikt organisiert. Das ergab eine Abfrage der „Zeit“ bei allen 140 deutschen Hochschulen und Universitäten mit mehr als 5.000 Studierenden. 107 Hochschulen gaben demnach Antworten – mit dem Ergebnis, dass im angefragten Zeitraum nur zwölf Hochschulen überhaupt studentische Aktionen verzeichneten.

Von den insgesamt 32 gemeldeten Demos entfiel allein ein Drittel (elf) auf die Freie Universität Berlin: die jüngst bekannt gewordene Hörsaalbesetzung plus sechs weitere propalästinensische Aktionen; die vier weiteren waren proisraelisch. An der Kölner Universität kam es zu fünf Demonstrationen – drei proisraelische und zwei propalästinensische – mit 20 bis 50 Teilnehmern. Vier Demonstrationen fanden an der TU Berlin statt, von denen drei propalästinensisch und eine proisraelisch war. Weitere Demos gab es an der Humboldt-Universität Berlin, der Universität Kassel und der Universität Kiel (je zwei). Auch die restlichen Demos vollzogen sich an größeren Einrichtungen. Aus der Umfrage geht auch hervor: An 95 von 107 Hochschulen gab es offiziell keinerlei Protest- oder Gedenkveranstaltungen.




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