Der Anwalt der inhaftierten mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette kritisiert die Haftbedingungen seiner Mandantin in der Justizvollzugsanstalt Vechta.
„Zunächst werden wir juristisch die Haftbedingungen angreifen“, sagte der Berliner Strafverteidiger Lukas Theune dem „Tagesspiegel“. An den Haftbedingungen kritisierte er insbesondere, dass Klette fast ganztags videoüberwacht werde und zudem nahezu komplett isoliert sei.
Seiner Mandantin seien zudem vorab von der Justiz genehmigte Bücher und Zeitungen nicht zugestellt worden. Selbst Kugelschreiber werden Klette bislang verwehrt. Diese Maßnahmen habe gar nicht der Untersuchungsrichter angeordnet, sie seien auf Betreiben der Haftanstalt selbst erfolgt, sagte der Jurist.
Aus Justizkreisen hieß es am Freitag, aus Gründen der Suizidprävention könne auch Videoüberwachung sinnvoll sein – gerade mit Blick auf Suizide früherer RAF-Gefangener. Theune sagte dem „Tagesspiegel“, er halte das für eine vorgeschobene Behauptung: Seine Mandantin sei nicht suizidgefährdet.
Zunächst durfte auch der Anwalt keinen Laptop zu den Besuchen bei seiner Mandantin mitnehmen. Dieses Verbot wurde inzwischen aufgehoben.