„Die aktuelle Situation in unseren Praxen ist definitiv angespannt“, sagte Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vizevorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagsausgaben). Insbesondere die Zahl der Patienten mit Atemwegserkrankungen sei sehr hoch.
Die Belastung der Hausärzte und Praxisteams sei zudem „sehr intensiv“. Hinzu komme die Belastung durch viele Influenza-Infektionen. „Mit Besorgnis registrieren wir, dass die Grippewelle in diesem Jahr sehr früh gestartet ist.“ Vor allem Risikopatienten sollten sich umgehend gegen Grippe impfen lassen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, gibt ebenfalls keine Entwarnung: „Die Zahlen aus Frankreich ließen vermuten, dass auch in Deutschland der Scheitelpunkt in dieser Woche erreicht wird. Offenbar dauert aber die Welle weiterhin an“, sagte er. „Problematisch ist die Gleichzeitigkeit mehrerer Erregerwellen“, so Gaß weiter. „Bei Erwachsenen belasten die Influenza-Infektionen die Krankenhäuser, bei den Kindern sind es die RS-Viren.“ Dies gehe einher mit einem ebenfalls hohen Krankenstand bei Pflegekräften und Ärzten, begründet Gaß die hohe Belastung der Krankenhäuser.