„Wir müssen damit rechnen, dass die RSV-Welle noch einige Tage ansteigt“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „In Frankreich wurde der Höhepunkt gerade überschritten, und wir sind rund zehn Tage hinterher. Wir hoffen, dass wir im Laufe der kommenden Woche den Höhepunkt überschritten haben.“
Besonders aus Ballungszentren gibt es seit Tagen Meldungen über Überlastungen der Kinderstationen und Erreichen der Kapazitätsgrenzen in Kinderkliniken. Die Personallage sei „angespannt“, sagte Gaß. „Wir haben noch immer deutlich höhere Krankenstände als in normalen Zeiten.“ Als Grund führt der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft die beginnende Grippezeit und die coronabedingte Isolation und Quarantänepflicht an. „Das führt wiederum dazu, dass Intensivbetten auch im Kinderbereich nicht betreibbar sind.“ Zwar gebe es RSV-Wellen jedes Jahr, „dieses Jahr ist die Welle aber besonders stark“. Es gebe wahrscheinlich eine Art Nachholeffekt, „denn in den vergangenen Jahren haben Kinder durch Corona-Maßnahmen wie Kita-Schließungen weniger Kontakt mit Viren gehabt“, sagte Gaß dem RND.