Die Verwendung nachhaltiger Kraftstoffe in der Luftfahrt ist aus Sicht der Lufthansa nicht in dem von der Politik geforderten Ausmaß möglich.
Insbesondere die nationale Quote für strombasierte Kraftstoffe (Power-to-Liquid, PtL) überfordere die Airlines. „Diese Quote wird aufgrund mangelnder Verfügbarkeit nicht erfüllbar sein“, schreibt der Leiter der Lufthansa-Konzernpolitik, Kay Lindemann, in einem Gastbeitrag für einen Fachdienst des „Tagesspiegels“.
„Die Bundesregierung muss ihre nationale Sonderlösung rasch zu den Akten legen“, schreibt Lindemann weiter. Sonst zahlten am Ende Airlines und ihre Kunden „absurde Strafen dafür, dass sie einen Kraftstoff nicht nutzen, den es gar nicht gibt“.
Ab 2030 müssen die Fluggesellschaften nach Vorgaben der EU 1,2 Prozent PtL beimischen, bis 2050 sollen es 35 Prozent sein. An deutschen Flughäfen soll bereits ab 2026 0,5 Prozent PtL beigemischt werden. „Allerdings gibt es in ganz Europa bisher keine PtL-Fabrik“, warnt Lufthansa-Manager Lindemann. Bereits begonnene Projekte würden sogar auf Eis gelegt. Europa sei weit entfernt davon, starker PtL-Standort zu werden.
Selbst die aktuell in der EU geplanten drei Produktionsstätten würden nach Darstellung der Lufthansa mit einer Gesamtkapazität von 100.000 Tonnen nicht einmal den deutschen Bedarf im Jahr 2030 decken. „Umso wichtiger wird eine gezielte EU-Importstrategie für PtL“, forderte Lindemann im „Tagesspiegel Background“.
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