Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag mit. Seiler sei ein Autor, „der mit klangvollen Gedichtbänden begann, von dort zum Erzählen fand, stets aber ein so klarer wie rätselhafter, dunkel leuchtender Lyriker bleibt, zuletzt mit `schrift für blinde riesen`“, so die Jury zur Begründung.
„Die Essays und Poetikvorlesungen wiederum zeugen von argumentierender Präzision.“ Seiler habe als „Romancier und als Dichter“ zu seiner eigenen, unverwechselbaren Stimme gefunden, „melancholisch, dringlich, aufrichtig, voll von wunderbaren Echos aus einer langen literarischen Tradition“, so das Gremium. Der Georg-Büchner-Preis soll in diesem Jahr am 4. November in Darmstadt verliehen werden. Er gilt als der renommierteste Literaturpreis im deutschen Sprachraum.