Keiner der Männer war anwesend, ein weiterer vierter ebenfalls nicht anwesender Angeklagter ließ sich wenigstens durch einen Anwalt vertreten – und wurde wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. Zu den schuldig gesprochenen gehört auch Igor Girkin, ehemaliger Rebellenführer in der separatistischen „Volksrepublik Donezk“, der nach eigenen Angaben derzeit in der Ukraine für die russische Armee kämpft.
Das Gericht hielt es für erwiesen, dass die Boeing 777 am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur von einer russischen Luftabwehrrakete von Typ Buk M1 abgeschossen wurde, die von einem Acker in der Ostukraine abgefeuert wurde, und die drei Männer dafür verantwortlich waren. Laut Gericht sei „unvorstellbar“, dass die Menge an Beweismitteln „erfunden“ sei. Bei dem Vorfall kamen alle 298 Insassen an Bord, darunter 80 Kinder und 15 Besatzungsmitglieder, ums Leben. Russland bestritt jede Schuld an dem Vorfall. Weitere Gerichtsverfahren wegen des Abschusses laufen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation.