Özdemir warnt vor Pflanzen als Urlaubssouvenir

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) warnt vor Pflanzen als Urlaubssouvenir.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) warnt vor Pflanzen als Urlaubssouvenir. „Auf dem kleinsten Samen oder scheinbar harmlosen Früchten können Pflanzenschädlinge oder Krankheiten als blinde Passagiere mitreisen“, sagte er am Donnerstag.

Eingeschleppte Schädlinge könnten ernsthafte Risiken für die Pflanzengesundheit, die Land- und Forstwirtschaft und die Natur haben. „Lassen Sie die Pflanzen bitte in ihrer Heimat, wenn Sie aus dem Urlaub zurückkommen“, so der Appell des Ministers. „Damit schützen Sie unsere heimischen Pflanzen und Ökosysteme.“

Ein Beispiel für eingeschleppte Schädlinge ist nach Angaben des Ministeriums Xylella fastidiosa. Das Feuerbakterium befällt demnach mehr als 300 Obst-, Wein- und Zierpflanzenarten und ist damit der Erreger einer der gefährlichsten Pflanzenkrankheiten. Nach Deutschland wurde das Bakterium 2016 mit einer einzigen Privatpflanze in einen Gartenbaubetrieb eingeschleppt und konnte nur mit sehr großem Aufwand wieder getilgt werden.

Mit Pflanzen oder Pflanzenerzeugnissen sind lebende Pflanzen, Blumen, frisches Obst und Gemüse, Saatgut, Ableger, Blumenzwiebeln und alle anderen Pflanzenteile gemeint. Die Empfehlung des Ministeriums gilt insbesondere, wenn Reisen aus Ländern außerhalb der EU erfolgen. Das betrifft auch die Kanaren oder Überseegebiete der EU.

Pflanzen, die in die Europäische Union importiert werden sollen, benötigen ein Pflanzengesundheitszeugnis. Das gilt für die Einfuhr durch Touristen ebenso wie für den Handel. Verarbeitete Produkte pflanzlichen Ursprungs, wie zum Beispiel Brot, Müsli oder Trockenfrüchte, dürfen mitgebracht werden.




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