Knapp 24 Stunden nach dem Messerangriff von Solingen mit drei Todesopfern hat die Polizei am Samstagabend ein Flüchtlingsheim durchsucht, das nur etwa 300 Meter vom Tatort entfernt ist.
Die „Bild“ meldete am Abend auf ihrer Internetseite, ein sogenannter „Mantrailer-Hund“ der Polizei habe die Ermittler auf direktem Weg vom Fundort des Messers zu dem Asylheim geführt. Nach unbestätigten Erstinformationen soll dabei ein Syrer festgenommen worden sein, es hieß, außerdem würden mehrere Bewohner befragt.
Fast zeitgleich hatte die Terrororganisation „Islamischer Staat“ über ihre Kanäle im Internet den Anschlag für sich reklamiert. Der Angreifer sei ein „Soldat des Islamischen Staats“, habe eine „christliche Versammlung“ angegriffen und den Angriff „aus Rache für Muslime in Palästina und überall“ ausgeführt, hieß es in einer Mitteilung.
Laut einem internen Polizei-Bericht soll von einem bei der Tat verletzten Zeugen angegeben worden sein, dass man den Tatverdächtigen „aus Solingen kenne“ und dieser auch Besucher einer örtlichen Moschee sei. Ein Zeuge berichtete, dass der Tatverdächtige bei seinen Tathandlungen „Allahu Akbar“ gerufen habe.
Von der zuständigen Polizei war davon nichts zu hören. Seit einer Pressekonferenz vom Nachmittag gaben die Beamten keine Informationen aus, Polizeisprecher gaben sich auf Nachfragen stets bedeckt. Auch eine Täterbeschreibung wurde von der Polizei nicht veröffentlicht, obwohl zahlreiche Zeugen den Täter gesehen haben.
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