Religionsvertreter sehen Verbindendes zwischen Judentum und Islam

Der Rabbiner Jehoschua Ahrens und die islamische Theologin Mira Sievers widersprechen dem Eindruck einer grundlegenden Feindschaft zwischen Juden und Muslimen.

„Menschlich, theologisch und religionspraktisch gibt es viel Verbindendes zwischen Judentum und Islam“, schreiben die beiden Religionsvertreter in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Sie beziehen sich dabei auf zentrale Figuren in Thora und Koran wie Abraham und dessen Söhne.

Dass in der öffentlichen Debatte seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober nicht nur Israelis und Palästinenser, sondern auch Juden und Muslime als unversöhnliche Gegner erschienen, sei erschreckend. „Extremisten, Islamisten, AfD und andere versuchen, Minderheiten gegeneinander auszuspielen“, schreiben Ahrens und Sievers. Dem müsse man sich entschieden entgegenstellen. Angesichts der vermehrten antisemitischen Übergriffe und zuletzt auch zunehmenden antimuslimischen Anfeindungen seien jüdisch-muslimische Allianzen notwendiger denn je. Die islamische Theologin Mira Sievers konvertierte mit 15 Jahren zum Islam und lehrt heute als Juniorprofessorin an der Humboldt-Universität in Berlin religionsgebunden Islamische Glaubensgrundlagen, Ethik und Philosophie. Der deutsche Rabbiner Jehoschua Ahrens ist Gemeinderabbiner in Bern, Mitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland und Autor zahlreicher religiöser und politischer Bücher.




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