Strahlenschutz-Amt fordert mehr UV-Schutz

Die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Inge Paulini, fordert die Kommunen auf, vor allem Kinder und Jugendliche besser vor UV-Strahlung zu schützen.

„Schattenplätze schaffen, gerade da, wo Kinder sind – auf Schulhöfen und in Kitas muss das Standard werden“, sagte die BfS-Präsidentin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wichtig sei es außerdem Tagesabläufe zu überdenken, vor allem in Bildungsreinrichtungen und auf Sportplätzen.

„Welche Veranstaltungen müssen wirklich in der heißen, strahlenintensiven Mittagszeit sein? Der Sportunterricht in der prallen Sonne sollte dringend überdacht werden“, sagte sie. Veranstaltungen und Unterricht im Freien sollten besser früher oder später am Tag stattfinden. Paulini sprach sich zudem für weitere UV-Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum aus. „Es gibt Temperaturanzeigen im öffentlichen Raum, zum Beispiel an Bushaltestellen. Ich fände es gut, wenn da auch der UV-Index angezeigt würde“, sagte sie. Die Weltgesundheitsorganisation rate schon ab einem UV-Indexwert von 3 dazu, sich zu schützen. „Einen Index von 3 erreichen wir in Deutschland bereits im Frühjahr. Das müssen die Leute wissen.“ In anderen Ländern gebe es außerdem Modellprojekte mit Sonnencremespendern im öffentlichen Raum und in öffentlichen Einrichtungen. „Auch das kann hilfreich sein“, sagte sie. In den letzten Jahren habe ein Viertel der Kommunen konkrete Maßnahmen für den UV-Schutz ergriffen. „Es ist noch nicht die Mehrheit, aber es sind schon einige auf dem Weg“, so die Strahlenschützerin.




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