Nach dem starken Erdbeben in Japan haben erste Tsunami-Wellen die Westküste des Landes erreicht. In der Stadt Wajima in der Präfektur Ishikawa auf der Noto-Halbinsel wurden Wellen von mehr als 1,20 Metern Höhe registriert. Die Stadt Toyama in der gleichnamigen Präfektur meldete eine Flutwelle von 80 Zentimetern, in der Stadt Kashiwazaki in der Präfektur Niigata wurden derweil Wellen in Höhe von 40 Zentimetern verzeichnet.
Die Behörden warnten vor bis zu fünf Meter hohen Wellen in der Region Noto. In den von den Tsunami-Warnungen betroffenen Regionen gibt es auch mehrere Kernkraftwerke: Der Betreiber des Kernkraftwerks Shika in der Präfektur Ishikawa teilte mit, dass er prüfe, ob das Erdbeben Auswirkungen auf die Anlage hatte – nach Angaben von Hokuriku Electric Power waren beide Reaktoren vom Netz. Kansai Electric Power teilte unterdessen mit, dass nach dem Erdbeben keine Schäden an den Kernkraftwerken Ohi und Takahama in der Präfektur Fukui festgestellt wurden. Das Beben am Neujahrstag hatte eine Stärke von 7,5. Es ereignete sich um 16:10 Uhr Ortszeit (8:10 Uhr deutscher Zeit) auf der Noto-Halbinsel in der Nähe der westlichen Küste der Insel Honshū.
Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor, während das Ausmaß der Schäden noch nicht abzusehen war. Es gibt weltweit etwa 18 Erdbeben dieser Stärke pro Jahr. Regelmäßig kommt es dabei zu starken Schäden an Gebäuden. In Japan ereignen sich häufig Erdbeben, wobei Bewegungen der tektonischen Platten in der Region verantwortlich sind.