Krisenzeiten seien Unterhaltungszeiten, sagte Hofmann dem Nachrichtenmagazin Focus. „Die Menschen gehen in Krisenzeiten wie jetzt in eine Gegenposition. Im Fernsehen boomt jenseits der Nachrichten aktuell alles, was Ablenkung verspricht.“
Viele Themen, die ernst und wichtig seien, hätten dagegen jenseits der rein journalistischen Berichterstattung immer weniger Publikum. „Das ist schade für uns und sicher auch für die Gesellschaft“, so Hofmann. Im Gegensatz dazu steht laut Hofmann die aktuelle Verfilmung des Romanklassikers „Im Westen nichts Neues“, der bei der bevorstehenden Oscar-Verleihung in Los Angeles in gleich neun Kategorien nominiert ist. Das deutsche Zweieinhalb-Stunden-Epos, welches im Auftrag von Netflix produziert wurde, habe „zwar den Krieg zum Thema, aber auf einer völlig anderen Ebene“. Man könne das Ganze von der Ferne aus betrachten, es spiele ja vor mehr als 100 Jahren, im Ersten Weltkrieg. „So wird `Krieg` konsumierbar.“ Für die hiesige Filmwirtschaft sei „Im Westen nichts Neues“ sehr wichtig: „Der Film ist spektakulär geworden und zugleich ein weiteres wichtiges Signal an die globale Filmbranche: Aus Deutschland kommen herausragende Produktionen“, sagte Hofmann dem Focus.