Dass diese sofort mit dem Synodalen Weg in Verbindung gebracht werde, nennt er „fatal“. „Der Synodale Weg sollte eine Antwort geben auf die Missbrauchsstudie von 2018. Im Laufe dieser Initiative wurden allerdings Ziele angestrebt, die von der ursprünglichen Intention weggeführt haben“, sagte Gänswein der „Südwest-Presse Ulm“ (Samstagausgabe).
Von Rom aus gesehen, sei von einer Lebendigkeit und Glaubensfestigkeit in Deutschland wenig zu erkennen. „Das hat auch der Synodale Weg nicht verbessert“, so Gänswein. „Die Gefahr des Synodalen Weges ist und bleibt, dass er aus dem Glauben der Gesamtkirche ausschert.“ Die „sogenannten Beschlüsse, die am Ende gefasst wurden – auch das ist zu betonen – haben keinerlei Bindung, weil sie keinerlei Rechtskraft besitzen“, so der ehemalige Privatsekretär Benedikts. Seine Sorge sei, „dass die Frankfurter Ergebnisse eher Unruhe stiften, als dass sie ein kraftvoller Beitrag für eine Glaubenserneuerung sind“.