Zahl der Schwangerschaftsabbrüche 2023 erneut gestiegen

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2023 mit rund 106.000 gemeldeten Fällen um 3,3 Prozent erneut gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr 2022 mit rund 104.000 Fällen ein Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem niedrigen Niveau des Jahres 2021 (rund 95.000 Fälle) zu verzeichnen war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit auch über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets zwischen rund 99.000 und 101.000 gelegen hatte.

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2023 mit rund 106.000 gemeldeten Fällen um 3,3 Prozent erneut gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr 2022 mit rund 104.000 Fällen ein Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem niedrigen Niveau des Jahres 2021 (rund 95.000 Fälle) zu verzeichnen war.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit auch über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets zwischen rund 99.000 und 101.000 gelegen hatte. Höher als 2023 war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt 2012 mit 107.000 Fällen. Anhand der vorliegenden Daten lasse sich keine klare Ursache für die weitere Zunahme im Jahr 2023 erkennen.

Sieben von zehn Frauen, die im Jahr 2023 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt und 19 Prozent waren im Alter zwischen 35 und 39 Jahren. Acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. 42 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 Prozent der im Jahr 2023 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen Gründen und aufgrund von Sexualdelikten waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (48 Prozent) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 38 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon rund 84 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 14 Prozent ambulant im Krankenhaus.

Im 4. Quartal 2023 wurden rund 25.300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 3,1 Prozent weniger als im 4. Quartal 2022.

Im Vergleich zum Jahr 2013 (103.900 Fälle) lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2023 um 3,3 Prozent beziehungsweise 3.400 Fälle höher. Bei den Altersgruppen zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung: Stark zurück ging die Zahl in den Altersgruppen 15 bis 17 Jahre (-23,8 Prozent oder -800 Fälle), 18 bis 19 Jahre (-17,1 Prozent oder -1.000 Fälle) und 20 bis 24 Jahre (-15,2 Prozent oder -3 600 Fälle). Dagegen stiegen die Abbrüche in den Altersgruppen 30 bis 34 Jahre (+14,9 Prozent oder +3.300 Fälle), 35 bis 39 Jahre (+32,7 Prozent oder +5.000 Fälle) und 40 bis 44 Jahre (+15,6 Prozent oder +1.100 Fälle) deutlich.

Teilweise ist diese Entwicklung darauf zurückzuführen, dass zeitgleich die Zahl der 15- bis 17-jährigen Frauen um 6,1 Prozent und die der Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren ebenfalls um 6,1 Prozent gesunken ist. Demgegenüber nahm die Zahl der 30- bis 34-jährigen Frauen um 9,0 Prozent und die der Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren um 15,4 Prozent zu.

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 10.000 Frauen ging bei den 15- bis 17-jährigen Frauen von 28 auf 23 zurück und bei den 20- bis 24-Jährigen von 102 auf 93. Bei den 30- bis 34-jährigen Frauen stieg diese Quote von 87 auf 92 und bei den 35- bis 39-Jährigen von 66 auf 76. Dabei wurden Abbrüche von Frauen mit inländischem Wohnsitz berücksichtigt und der Berechnung für das Jahr 2023 Bevölkerungszahlen von 2022 zugrunde gelegt, so die Statistiker.




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