Drei von vier Befragten hätten diese Erfahrung gemacht, so eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. „Wer sich im Internet bewegt, muss damit rechnen, auf Cyberkriminelle zu treffen“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Deshalb sollten alle Internetnutzer entsprechende Sicherheitsmaßnahmen treffen. „Das reicht von der Verwendung sicherer Passwörter über die Installation von Virenschutzsoftware bis zur sparsamen Weitergabe persönlicher Informationen“, sagte Rohleder. In den vergangenen Jahren hat die Reichweite von Cyberkriminalität dem Bericht zufolge damit drastisch zugenommen. Während im vergangenen Jahr nur 22 Prozent der Befragten angeben, keine solche Erfahrung gemacht zu haben, waren es 2019 noch 40 Prozent und 2020 immerhin noch jeder Dritte. Schon 2021 blieben nur 21 Prozent der Befragen nach eigenen Angaben von Internetkriminalität verschont. Fast jeder zweite Befragte berichtet, dass persönliche Daten ungefragt weitergegeben wurden. Knapp 30 Prozent beklagten Betrug beim Online-Einkauf und 13 Prozent bei Geldgeschäften wie dem Online-Banking. Gut ein Viertel der Befragten war eigenen Angaben zufolge von Computerviren betroffen.
Private Erfahrungen mit Ransomware sind hingegen der Umfrage zufolge die Ausnahme. Nur einer von 100 Befragten haben einen solchen Angriff erlebt, auf dem Smartphone kam das doppelt so häufig vor. Nicht einmal jedes fünfte Opfer von Cyberkriminalität hat der Bitkom-Umfrage zufolge im vergangenen Jahr eine Strafanzeige bei der Polizei gestellt.