Zwar erwirtschaftete die Branche im Oktober 2022 einen Umsatz von insgesamt 18,9 Milliarden Euro und steigerte damit das Vorjahresergebnis nominal um 17,3 Prozent. Das Umsatzplus resultierte jedoch hauptsächlich aus steigenden Verkaufspreisen im In- und Ausland, wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie mitteilte.
Auf dem Inlandsmarkt hätten die Lebensmittelhersteller einen Umsatz von 12,1 Milliarden Euro erwirtschaftet und das Vorjahresergebnis damit nominal um 18,5 Prozent ausgebaut. Bei steigenden Verkaufspreisen von 23,3 Prozent verzeichnete die Branche nach Verbandsangaben einen Rückgang beim Absatz von 3,8 Prozent. Das Auslandsgeschäft hätten die Hersteller preisbedingt lediglich nominal ausbauen können. Das Umsatzergebnis habe 6,8 Milliarden Euro betragen und sei somit um 15,3 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Das nominale Umsatzplus beruhte auf steigenden Ausfuhrpreisen von 23,9 Prozent, während der Absatz mit minus 6,9 Prozent rückläufig war, so die Bundesvereinigung. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sei im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um minus 1,1 Prozent gesunken. Der Verband sieht vor allem steigende Rohstoffkosten als Belastung für die Lebensmittelunternehmen. Im November 2022 war der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 5,0 Prozent im Vormonatsvergleich gestiegen, sodass er mit plus 24,6 Prozent über dem Vorjahreswert weiter auf sehr hohem Niveau liegt. Zudem belasteten Energiekosten aus Rohöl, Gas oder Kohle die Ernährungsindustrie. Der Teilindex der Energierohstoffe des HWWI bildet diese ab. Er sank zwar deutlich um 5,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, verharrt aber mit einem Plus von 109,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr weiterhin auf sehr hohem Niveau.