Apotheken müssen immer Menschen versorgen

In Deutschland hat eine Apotheke Ende 2023 im Durchschnitt 4.819 Menschen versorgt.

In Deutschland hat eine Apotheke Ende 2023 im Durchschnitt 4.819 Menschen versorgt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, kamen zehn Jahre zuvor auf eine Apotheke hierzulande noch durchschnittlich 3.909 Einwohner.

Wie viele Menschen eine Apotheke versorgen muss, unterscheidet sich je nach Bundesland. Insbesondere in den Stadtstaaten Bremen (5.321), Berlin (5.290) und Hamburg (5.177) waren es Ende 2023 überdurchschnittliche viele. Anders sah es im Saarland aus: Hier kamen im Schnitt 3.781 Einwohner auf eine Apotheke. In Sachsen-Anhalt waren es 3.894, in Thüringen 4.288.

Um die flächendeckende Versorgung durch Apotheken in Deutschland langfristig zu gewährleisten, wird auch über die Vorschrift zur Anwesenheit von Apothekern diskutiert. Im Jahr 2023 arbeiteten nach Ergebnissen des Mikrozensus rund 214.000 Menschen in den Apotheken hierzulande, der Großteil (82,2 Prozent) davon Frauen. Apotheker machten 27,9 Prozent der Erwerbstätigen in Apotheken aus. Etwas höher war mit 31,5 Prozent der Anteil von pharmazeutisch-technischen Assistenten, die unter der Aufsicht von Apothekern arbeiten. Verkäufer wie zum Beispiel pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte machten 16,8 Prozent der Erwerbstätigen in Apotheken aus, Fahrer 6,4 Prozent.

Der Umsatz von Apotheken ist von 2013 bis 2023 real um mehr als ein Drittel (34,0 Prozent) gestiegen und damit deutlich stärker als der Umsatz im stationären Einzelhandel insgesamt. Dieser setzte im selben Zeitraum real 9,1 Prozent mehr um. Insbesondere in den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 verzeichneten Apotheken ein hohes Umsatzplus von 7,0 Prozent beziehungsweise 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Gegensatz zu den meisten Einzelhandelsunternehmen waren Apotheken zu keinem Zeitpunkt während der Pandemie von coronabedingten Schließungen betroffen. Nach den Umsatzsteigerungen der Vorjahre ging der Umsatz von Apotheken im vergangenen Jahr jedoch zurück: 2023 setzen sie 3,0 Prozent weniger um als im Jahr zuvor, so die Behörde.




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