Der preisbereinigte Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,8 Prozent niedriger, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Zum Rückgang des Auftragsbestands im Februar 2024 trug hauptsächlich die Entwicklung in der Automobilindustrie bei. Mit saison- und kalenderbereinigt -5,1 Prozent im Vergleich zum Januar 2024 ging der Auftragsbestand hier bereits im 13. Monat in Folge zurück. Aufgrund von coronabedingten Lieferkettenproblemen war der Auftragsbestand in der Automobilindustrie vor allem im Jahr 2021 sehr stark gestiegen. Im Februar 2024 sank er nun bei stark rückläufigen Auftragseingängen und gestiegener Produktion auf dasselbe Niveau wie zum Jahresbeginn 2021. Betrachtet man jedoch das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, so lag das Niveau des Auftragsbestands im Februar 2024 nach wie vor deutlich höher als zu Beginn des Jahres 2021. Positiv auf den Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Februar 2024 wirkte sich die Entwicklung im Bereich Sonstiger Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge; +1,1 Prozent) aus.
Die offenen Aufträge aus dem Inland stiegen im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 um 0,6 Prozent, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland sank hingegen um 0,7 Prozent. Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 0,3 Prozent. Im Bereich der Vorleistungsgüter sank er um 0,1 Prozent und bei den Konsumgütern lag der Auftragsbestand 0,7 Prozent niedriger.
Im Februar 2024 stieg die Reichweite des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich auf 7,0 Monate (Januar 2024: 6,9 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg die Reichweite auf 9,3 Monate (Januar 2024: 9,2 Monate). Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb die Reichweite unverändert bei 4,0 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern blieb sie bei 3,5 Monaten.
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet, so Destatis.