Nach vorläufigen Angaben gab es im April gegenüber dem Vormonat saison-, kalender- und preisbereinigt 0,4 Prozent weniger neue Aufträge, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Für März ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs gegenüber Februar von 10,9 Prozent (vorläufiger Wert: -10,7 Prozent).
Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war der Auftragseingang von Februar bis April um 2,3 Prozent niedriger als in den vorigen drei Monaten. Der Auftragseingang ohne Großaufträge stieg im April um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sind sehr unterschiedliche Entwicklungen der Wirtschaftsbereiche zu erkennen. Einen besonders starken negativen Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten die Bereiche Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt -6,2 Prozent zum Vormonat) und sonstiger Fahrzeugbau (-34,0 Prozent). Zum sonstigen Fahrzeugbau zählen der Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie von Militärfahrzeugen. Positiv entwickelten sich hingegen der Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+12,0 Prozent) sowie der Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+2,4 Prozent). Während der Auftragseingang im Bereich der Konsumgüter um 2,5 Prozent und im Bereich der Investitionsgüter um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat sank, nahm er im Bereich der Vorleistungsgüter um 2,3 Prozent zu. Die Inlandsaufträge stiegen um 1,6 Prozent, während die Auslandsaufträge gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent zurückgingen. Dabei nahmen Auftragseingänge von außerhalb der Eurozone um 1,1 Prozent und Aufträge aus der Eurozone um 2,7 Prozent ab. Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im April 2023 saison- und kalenderbereinigt 1,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Für März 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 2,2 Prozent gegenüber Februar 2023 (vorläufiger Wert: -2,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 lag der Umsatz im April 2023 kalenderbereinigt 2,9 Prozent höher, so das Bundesamt.