Autohändler liebäugeln mit eigener Autovermietung

Der Präsident des Volkswagen- und Audi-Partnerverbandes, Dirk Weddigen von Knapp, will mit neuen Angeboten den traditionellen Autovermietern Konkurrenz machen.

So sollen die Händler Umsatzverluste kompensieren, die ihnen durch den Umstieg von Autos mit Verbrennungsmotor auf Elektroantriebe drohen. „In den nächsten zehn Jahren werden wir noch ein sehr reges Servicegeschäft mit Verbrennern haben“, sagte Weddigen dem „Spiegel“.

„Danach werden uns 70 Prozent der Wartungserlöse wegbrechen, das ist uns bewusst.“ VW-Händler könnten stattdessen zu großen Autovermietern werden. Die deutsche VW-Handelsorganisation habe mit der Marke Euromobil 24.000 Mietwagen auf der Straße. Man spreche mit VW darüber, Euromobil und die VW-Mietwagentochter Europcar unter einer Plattform zusammenzuführen, um die Konkurrenz anzugreifen. „Sixt brauchen wir in Deutschland nicht“, sagte Weddigen. Als weitere Möglichkeit, zusätzliches Geschäft zu akquirieren, nennt der VW-Händler-Präsident eine Zusammenarbeit mit Anbietern aus China, die gerade massiv in den deutschen Markt drängen und hier über kein Händler- und Servicenetz verfügen. Er habe schon 2019 empfohlen, „sich mit Nio, BYD, MG und anderen örtlichen Herstellern zusammenzusetzen, wenn die nach Europa kommen“. Wenn sich mehrere mittelständische Händler zusammentäten, „könnten wir auch starke Partner für diese Anbieter werden – neben unserer Hauptaufgabe für die Marken des VW-Konzerns“. Er sage „ja, auch zu chinesischen Autos“.




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