Die Lokführer sollen sich demnach anschließend bei Tochterfirmen von Cargo bewerben, etwa bei der Firma MEG bei Halle, RBH und TFG, schreibt das Magazin „Business Insider“. Aus internen Bahndokumenten gehe aber hervor, dass lediglich 75 Prozent der Lokführer dann bei den Tochterfirmen auch wirklich übernommen werden können.
Die Führungskräfte werden laut des Berichts in den internen Dokumenten „Overhead“ genannt, zu unproduktiv sei dieser Wasserkopf, heißt es. Betroffen sollen alle möglichen Führungsstellen bei Cargo sein, vom einfachen Teamleiter bis ins mittlere und höhere Management. Der Abbau erstreckt sich über ganz Deutschland, nicht nur über die Verwaltungszentrale in Mainz, heißt es in dem Bericht weiter. Arbeitnehmervertreter kritisierten zum einen die weitreichenden Stellenstreichungen, zum anderen zweifelten sie an, wie der Stellenabbau und die Stellenverlegung in Tochtergesellschaften wirklich die Produktivität der Cargo steigern und die Kosten dauerhaft senken würde. Ein Unternehmenssprecher dementierte laut des Berichts die Größenordnung zum geplanten Stellenabbau nicht, auch nicht die Aufteilung der abgebauten Stellen. Er fügte allerdings hinzu, dass der Abbau sich nach dem Willen des Vorstands über etwa fünf Jahre erstrecken und möglichst schonend gestaltet werden soll. Falls ältere Kollegen ausscheiden, würden Stellen nicht nachbesetzt, Altersteilzeit sei auch ein Modell. Den Abbau der Stellen der Lokführer relativiert der Unternehmenssprecher: Zum einen müsste dies noch verhandelt werden, außerdem könnten sich die Personalbedarfe in den nächsten Monaten und Jahren wieder so verändern, dass die Tochterfirmen mehr statt weniger Lokführer bräuchten. Die Zahlen, die aus den internen Bahndokumenten hervorgehen, seien nicht in Blei gegossen. Also etwa konkret die Angabe, dass lediglich drei Viertel der Lokführer von Tochterfirmen übernommen werden sollen.