Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf interne Dokumente. Demnach steigen die Gesamtkosten auf insgesamt 9,76 Milliarden Euro, 614 Millionen Euro mehr als noch 2022 veranschlagt.
Grund für die Probleme seien vor allem Preiserhöhungen beim Bau und Verzögerungen bei der Entwicklung digitaler Zugsicherungen. Die stünden teilweise erst im Mai 2024 zur Verfügung. Zur Inbetriebnahme werden die neuen Systeme voraussichtlich „nicht alle Funktionalitäten beinhalten“. Auf Anfrage erklärte eine Bahn-Sprecherin, dass der Start mit den neuen Systemen 2025 dennoch gesichert sei. Bereits zuvor musste der Konzern Probleme mit dem ETCS, einem digitalen Zugleitsystem, einräumen. Auch das Empfangsgebäude des neuen Bahnhofs könnte laut dem Papier nicht rechtzeitig fertig werden. „Aufgrund mangelhafter Planungsqualität sind die Arbeiten weiterhin stark verzögert“. Es würden nun die „Bauteile des Gebäudes priorisiert“, die für die Inbetriebnahme „relevant“ seien.
Mit Mehrkosten von 614 Millionen Euro würde die Bahn ihren 640 Millionen Euro schweren Vorsorgetopf für das Projekt fast vollständig ausschöpfen. Seit 1995 haben sich die Kosten nahezu vervierfacht.