Der Stellenabbau bei SAP wird offenbar massiv den Standort Deutschland betreffen. Über das Vorruhestands- und Abfindungsprogramm dürften ungefähr 3.500 der 25.000 Mitarbeiter ausscheiden, berichtet das „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise. Die genaue Zahl werde erst am Dienstag feststehen, wenn die Frist ausläuft, schreibt die Zeitung weiter.
Weltweit streiche das Management 9.000 bis 10.000 Stellen. Die „Rhein-Neckar-Zeitung“ hatte ebenfalls über die Restrukturierung berichtet. Mit 80 Prozent werde ein Großteil der Beschäftigten in den Vorruhestand gehen, der ab 55 möglich ist. Rund 20 Prozent schieden zu ähnlichen Konditionen mit einer Abfindung aus. Hier war das Interesse laut Bericht des „Handelsblatts“ deutlich größer, das Management lehnte demnach aber einen beträchtlichen Teil der Anträge ab.
Im Frühjahr hatten 5.300 Mitarbeiter Interesse an den Programmen bekundet, allerdings gilt die sogenannte doppelte Freiwilligkeit. In der Belegschaft wächst laut Bericht des „Handelsblatts“ die Sorge vor einer Arbeitsverdichtung. Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen berichten demnach, dass Stellen in ihren Teams nur punktuell nachbesetzt werden.
„Der Umgang mit den Arbeitspaketen wird mehr und mehr thematisiert“, zitiert das Blatt einen Arbeitnehmervertreter. SAP teilte laut „Handelsblatt“ mit: „Die Arbeitsverdichtung wird derzeit pro Vorstandsbereich individuell analysiert und gesteuert, um spezifische Herausforderungen und Anforderungen zielgerichtet anzugehen.“
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