Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, setzten die Brauereien und Bierlager insgesamt rund 4,2 Milliarden Liter Bier ab. Nach dem leichten Anstieg 2022 gegenüber dem Pandemie-Jahr 2021 setzt sich damit die langfristige Entwicklung mit sinkenden Absatzzahlen fort.
In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten. Bei den monatlichen Bierabsatzzahlen zeigt sich ein auffälliges saisonales Muster: Ebenso deutlich wie der Bierabsatz in den Frühjahrs- und Sommermonaten steigt, geht er im Herbst und Winter wieder zurück. Erkennbar ist auch der langfristige Trend: Der jährliche Bierabsatz geht in Deutschland seit Längerem kontinuierlich zurück. So lag er im ersten Halbjahr 2023 um 12,2 Prozent niedriger als zehn Jahre zuvor (erstes Halbjahr 2014: 4,8 Milliarden Liter). 82 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 3,5 Prozent auf 3,4 Milliarden Liter. Die restlichen 18 Prozent beziehungsweise 757,5 Millionen Liter wurden steuerfrei (als Exporte und als sogenannter Haustrunk) abgesetzt. Das waren 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon gingen 404,0 Millionen Liter (-0,4 Prozent) in EU-Staaten, 347,9 Millionen Liter (-0,2 Prozent) in Nicht-EU-Staaten und 5,6 Millionen Liter (+3,7 Prozent) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien. Bei den Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – war im ersten Halbjahr ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen, so die Statistiker weiter. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 wurden 8,6 Prozent weniger Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit 211,1 Millionen Litern allerdings nur 5,0 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.