Das steht im neuen Jahreswirtschaftsbericht, den das Wirtschaftsministerium am Mittwoch vorgelegt hat. Die für das Jahr 2023 erwartete Kerninflationsrate, die die stark volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie nicht berücksichtige, dürfte laut der Prognose bei 5,6 Prozent liegen.
Der Höhepunkt der Inflationsentwicklung dürfte nach Ansicht des Ministeriums überschritten sein, wobei die staatlichen Hilfsmaßnahmen wie die Strom- und Gaspreisbremsen „spürbare Entlastungen“ brächten. Die realen Einkommens- und Kaufkraftverluste für die Verbraucher würden trotz der preisdämpfenden staatlichen Maßnahmen bis weit in das Jahr 2023 spürbar bleiben und die binnenwirtschaftliche Entwicklung belasten, so das Ministerium. Nach einer insgesamt positiven Entwicklung der Wirtschaftsleistung im zweiten Halbjahr 2022 geht die Bundesregierung für das laufende Jahr zwar von einer Abkühlung infolge des Energiepreisschocks und der Zinswende aus, rechnet in Summe aber mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von +0,2 Prozent. In der Herbstprojektion hatte sie noch mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um -0,4 Prozent gerechnet.