Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.215 Punkten berechnet, weniger als ein Punkt unter dem Schlussniveau vom Vortag. Zwischendurch war der Dax allerdings in den roten Bereich gerutscht.
Dabei dürften die deutlich abgesenkten Konjunkturprognosen führender Forschungsinstitute eine Rolle gespielt haben. „Der deutsche Gesamtmarkt verliert nach der Handelseröffnung weiter an Kursboden“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Es war absehbar, dass in der aktuellen Gesamtmarktsituation kaum Unterstützung und Kaufinteresse für deutsche Unternehmen aufkommen wird.“ Sehr viele Risiken stellten sich gerade gegen eine Ablage in europäische Aktien. „Die Fragestellungen rund um Konjunkturentwicklungen, Zinslandschaft und Bewertungsniveaus europäischer Aktien sind unbeantwortet und werden sich erst in den kommenden Handelsmonaten aufklaren“, sagte Lipkow. Am Nachmittag werden die Anleger mit Interesse auf die deutschen Inflationsdaten für den September schauen. Daten aus den Bundesländern deuten auf einen deutlichen Rückgang der Teuerung. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0533 US-Dollar (+0,26 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9494 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 96,00 US-Dollar, das waren 55 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.