Der Dax ist am Dienstag nach einem verhaltenen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter ins Minus gerutscht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.060 Punkten berechnet, 0,3 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Am Ende der Kursliste rangierten Mercedes-Benz nach enttäuschenden Quartalszahlen. Auch die übrigen Autowerte fanden sich im roten Bereich wieder. Die Spitzenreiter waren derweil die Aktien von Vonovia. Da spielt die Hoffnung auf eine baldige Entspannung am Immobilienmarkt hinein.
„Der Dax macht sich seit Handelseröffnung auf den Weg, den Kursbereich von 18.000 Punkten anzutesten“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Auch wenn es ein erstes Stabiliserungsanzeichen für die deutsche Wirtschaft in Form des deutschen BIP von +0,2 Prozent im ersten Quartal gibt, läuft die deutsche Konjunktur noch lange nicht auf Hochtouren.“
Insbesondere die Konsumausgaben ließen noch zu wünschen übrig und zeigten die Folgen der Inflationsentwicklungen auf. „Dies spiegelt sich auch im Automotive-Sektor gut wider, wo die Absatzzahlen von Mercedes Benz und BMW nicht gut ankommen. Die zyklischen Branchen stehen heute allgemein nicht im Kauffokus“, so Lipkow.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0727 US-Dollar (+0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9322 Euro zu haben. Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.317 US-Dollar gezahlt (-0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 69,45 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 88,53 US-Dollar, das waren 13 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.