Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.705 Punkten berechnet, 0,6 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Deutliche Zuwächse konnten unter anderem die Papiere von Infineon verbuchen.
Der Halbleiterhersteller hatte am Morgen Geschäftszahlen vorgelegt. Demnach konnte man Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn erzielen. „Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich weiter von den US-Vorgaben elektrifiziert und die Investoren greifen insbesondere bei den Aktien von Infineon und Siemens Energy zu“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Weniger gefragt sind die Vertreter der klassischen defensiven Branchen: Somit finden sich die Aktien von Heidelberg Materials, Deutsche Telekom und Eon auf der Verliererseite wieder.“
Auch bei den zuletzt gesuchten Versichereraktien würden Kursgewinne mitgenommen. Die Marktteilnehmer schienen sich wesentlich aggressiver in dem deutschen Aktienmarkt positionieren zu wollen und investierten in Aktien mit hohen Betas zum deutschen Gesamtmarkt. Ob sich diese Strategie als richtig erweisen werde, würden am Mittwoch unter anderem die US-Konjunktur- und Preisdaten zeigen. „Insgesamt hat sich das Sentiment wesentlich aufgehellt“, sagte Lipkow.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0862 US-Dollar (-0,11 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9206 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 81,96 US-Dollar, das waren 51 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.