Der Dax hat am Freitag nach einem bereits freundlichen Start bis zum Mittag weiter zugelegt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 18.295 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.
An der Spitze der Kursliste rangierten die Anteilsscheine von Bayer mit einem Kurssprung von über zwölf Prozent. Das dürfte vor allem mit einem juristischen Erfolg im Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Glyphosat in den USA zusammenhängen. Ein Bundesberufungsgericht in Philadelphia hatte eine Klage zurückgewiesen. Abschläge gab es am Mittag entgegen dem Trend nur bei wenigen Werten, am stärksten bei Henkel, MTU und Brenntag.
„Die Investoren setzen auf Abstrahleffekte für die deutsche Wirtschaft durch eine weiterhin robuste US-Wirtschaft und den avisierten Bemühungen der Regierung in China zur Stimulation der chinesischen Binnenwirtschaft“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Diesen zukünftigen Entwicklungen stünden jedoch auch einige Hindernisse entgegen. „So sind die US-Wahl und der Handelsstreit zwischen der EU und China zwei nicht zu verkennende potenzielle Störfaktoren.“
Insgesamt habe sich das Sentiment aber etwas aufgehellt, so Lipkow. Die Marktteilnehmer greifen auch wieder selektiv bei einigen Autounternehmen wie Mercedes-Benz und Volkswagen zu. Die Aktien von Infineon fahren zudem im Fahrwasser der großen US-Technologieunternehmen.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0990 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9099 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 79,80 US-Dollar; das waren 1,24 Dollar oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.