Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 15.395 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.
An der Spitze der Kursliste standen Continental, Sartorius und Fresenius, Abschläge gab es entgegen dem Trend unter anderem bei der Telekom, BASF und Rheinmetall. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelten mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren fielen besser als erwartet aus. Der entsprechende Index stieg im November um 10,9 Punkte auf nun +9,8 Zähler, wie das ZEW in Mannheim mitteilte. Marktbeobachter hatten mit einem kleineren Anstieg gerechnet.
Der Blick der Anleger richtet sich derweil mal wieder auf einen möglichen Shutdown in den USA. „Die Wahrscheinlichkeit eines Shutdowns veranschlagen die Buchmacher mit knapp 30 Prozent“, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets. „Klingt nicht viel, aber mit jedem Tag ohne Erfolgsmeldungen sollte diese weiter zunehmen.“ Dabei dürfte ein Shutdown gar nicht absichtlich durch die eine oder andere Seite verursacht werden, sondern viel mehr „aus Versehen“ passieren.
„Weil der Plan fehlt und die Zeit immer knapper wird. Immer noch gibt es in den beiden politischen Lagern große Meinungsverschiedenheiten darüber, wie viel Geld die USA für die Unterstützung der Ukraine in der Verteidigung gegen den russischen Aggressor ausgeben soll.“ Die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten hätten die Lage noch weiter verkompliziert: „Die Republikaner fordern Ausgabenkürzungen, da sie sich Sorgen über den starken Anstieg der Staatsverschuldung und die steigenden Finanzierungskosten machen.“ Jede neue Vereinbarung werde auch die Investoren davon überzeugen müssen, dass die US-Schulden nicht ausufern werden, so Oldenburger.
„Sollte es zu einem Shutdown kommen, wären schätzungsweise 800.000 US-Bundesbedienstete gezwungen, ihre Arbeit wegen fehlender Bezahlung einzustellen.“ Dennoch seien die wirtschaftlichen Auswirkungen für sich genommen nicht sehr groß, aber der Zeitpunkt sei heikel: „Die US-Notenbank hat ihren Zinserhöhungszyklus noch nicht endgültig abgeschlossen, da die Inflation noch über ihrem Zielwert liegt und geopolitische Konflikte die Unsicherheit erhöhen.“ Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0719 US-Dollar (+0,19 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9329 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 82,67 US-Dollar und damit 15 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.