Der Dax ist am Dienstag nach einem bereits freundlichen Start bis zum Mittag weiter im grünen Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 18.975 Punkten berechnet, dies entspricht einem Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten BMW, Infineon und Porsche, am Ende die Deutsche Börse, Rheinmetall und MTU.
Auf den neuen Ifo-Geschäftsklimaindex reagierten die Anleger offenbar gelassen, obwohl er noch schlechter als erwartet ausfiel. „Man kann es eigentlich kurz machen: Um die Konjunktur ist es derzeit nicht gut bestellt“, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP-Bank-Gruppe. Hinter der schwachen konjunkturellen Entwicklung stecke mehr als nur eine „vorübergehende Wirtschaftsflaute“.
„Es ist ein ganzes Konglomerat an inneren und äußeren Einflüssen, welche die deutsche Wirtschaft belastet“, so Gitzel. Da sei zum einen der schwache Welthandel, bedingt durch eine angeschlagene chinesische Wirtschaft, und gleichzeitig machten sich die Folgen der wirtschaftlichen Abschottung immer deutlicher bemerkbar. „Die Rede ist von Deglobalisierung. Auf den privaten Haushalten lasten derweil noch immer die hohen Inflationsraten und die Kaufkraftverluste.“
Eine rasche Besserung sei nicht zu erwarten, so der Ökonom. „Mutige Reformschritte“ könnten zwar „unzweifelhaft für Milderung sorgen“, das deutsche Bruttoinlandsprodukt werde aber in den kommenden Quartalen „wohl wieder häufiger mit einem negativen Vorzeichen aufwarten“.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1135 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8981 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 75,74 US-Dollar; das waren 2,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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