Gegen 12:30 Uhr wurde der deutsche Leitindex mit rund 14.865 Punkten berechnet und damit satte 2,3 Prozent unter Vortagesschluss. Die größten Abschläge verbuchten dabei Anteilsscheine der Deutschen Bank, die zwischenzeitlich 14 Prozent nachgaben, gefolgt von Commerzbank und Vonovia.
Im Verlauf eines Monats büßten Anteilsscheine des Kreditinstituts somit bereits knapp 30 Prozent ein. „Im Moment scheint die Luft raus zu sein“, kommentierte Jochen Stanzl, Chefanalyst von CMC Markets den Handel in Frankfurt. Der Abwärtstrend, der Anfang März begonnen habe, bleibe intakt. „Die Zentralbanken werden die Inflation weiter bekämpfen und der Preis ist durch die Liquiditätsprobleme in der US-Bankenbranche deutlich gestiegen.“ Bis sich der durch das Bankenbeben entstandene Schaden vollständig abschätzen ließe, werden vermutlich noch Wochen ins Land gehen, so Stanzl. Auch für die Bundesbank hatte deren Präsident Nagel am Freitag gesagt, dass es wohl weitere Zinserhöhungen geben müsse. Gegen den Trend gab es Kursgewinne bei Merck, Qiagen und Symrise. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0745 US-Dollar (-0,79 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9306 Euro zu haben.