Dax lässt nach – Bayer hinten

Am Donnerstag hat der Dax nachgelassen.

Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.835 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nachdem der Dax freundlich in den Handelstag gestartet war, drehte er zum Mittag ins Minus und folgte dem schwachen Trend der US-Börsen.

„Die letzten Wirtschaftsdaten aus den USA zeigen allesamt in die für die Fed richtige Richtung, doch der Aktienmarkt kann die Zahlen nicht in steigende Kurse ummünzen“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, das Geschehen. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist in der vergangenen Woche erneut gestiegen, was Oldenburger zufolge auf einen sich abschwächenden Arbeitsmarkt hindeute. „Der US-Erzeugerpreisindex stieg im April im Jahresvergleich um 2,3 Prozent und lag damit einen Tick unter den Schätzungen und dem Anstieg vom März. Dies ist für sich genommen ein positives Signal. Bei geringeren Kostensteigerungen haben die Unternehmen weniger Anreize, ihre Verkaufspreise zu erhöhen“, so Oldenburger. „Das dürfte sich früher oder später auch auf die Verbraucherpreise auswirken. Einer Pause der Fed in ihrem Zinserhöhungszyklus steht also nicht mehr viel entgegen.“ Es könne allerdings sein, „dass sie den Bogen bereits überspannt hat und so die Hoffnung selbst auf eine Kehrtwende in naher Zukunft nicht in der Lage sein wird, die Rezessionssorgen an der Börse zu zerstreuen“, sagte der Marktanalyst. Bis kurz vor Handelsschluss befanden sich die Merck-Aktien trotz eines Gewinnrückgangs des Chemieunternehmens an der Spitze der Handelsliste. Unterdessen bildeten die Bayer-Papiere mit minus sieben Prozent das Schlusslicht. Hintergrund sind auch hier die aktuellen Quartalszahlen, bei denen insbesondere das Geschäft mit Glyphosat unterhalb der Erwartungen lag. Der Gaspreis zeigte sich unterdessen nahezu unverändert: Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Juni kostete 35 Euro. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 7 bis 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis sank hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 75,64 US-Dollar, das waren 77 Cent oder 1,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0919 US-Dollar (-0,58 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9159 Euro zu haben.




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