Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 16.051 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nachdem in Abstimmungen im US-Kapitol am Donnerstag und am Freitag die Zahlungsunfähigkeit der USA abgewendet wurde, zeigten sich Anleger in Frankfurt optimistisch: Nach einem starken Start konnte der Dax im Tagesverlauf weiter zulegen.
Die am frühen Nachmittag veröffentlichten US-Arbeitslosenzahlen zeichneten ein widersprüchliches Bild: Die Arbeitslosenrate in den USA ist im Mai auf 3,7 Prozent gestiegen, nach 3,4 Prozent im Vormonat. Die Unternehmen in den USA schufen dem Ministerium zufolge aber zugleich rund 339.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft, nach 253.000 im Vormonat. „Die Stärke des heutigen Berichts stellt die US-Notenbank vor ein Dilemma, da sie seit langem eine stetige Verlangsamung des Arbeitsmarktes anstrebt, um den Druck auf die Löhne zu verringern und so die Inflation zu bremsen. Die Hoffnungen auf eine Zinspause im Juni sollten daher heute einen kleinen Dämpfer bekommen haben“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, das Börsengeschehen. Der Markt preise jedoch weiterhin eine Wahrscheinlichkeit von lediglich 33 Prozent für eine Zinserhöhung in nicht mehr ganz zwei Wochen ein, zu Beginn dieser Woche lag der Wert noch bei 60 Prozent. „Die Wende kam, als Fed-Vizepräsident Philip Jefferson eine Pause im laufenden Zyklus angedeutet hatte. Die Schlüsselfrage ist nun, ob die Fed tatsächlich bis Juli oder später warten kann oder ob der weiterhin robuste Arbeitsmarkt eine neue Dringlichkeit innerhalb der Fed auslöst“, so Oldenburger. Von der Kaufstimmung an den Börsen konnten bis kurz vor Handelsschluss am deutlichsten die Aktien von Covestro, Adidas und Continental profitieren.
Entgegen dem Trend standen die Papiere von Symrise im Minus, die Telekom-Aktien verloren gar rund neun Prozent. Hintergrund sind Gerüchte um den Einstieg eines Internetriesen ins Mobilfunkgeschäft. Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Juli kostete 24 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 6 bis 8 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 75,58 US-Dollar, das waren 1,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0726 US-Dollar (-0,30 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9323 Euro zu haben.
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- Frankfurter Börse: DTS