Am Mittwoch hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.789 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start in den Handelstag baute der Dax seine Gewinne bis in die Mittagsstunden aus und konnte das erreichte Niveau auch am Nachmittag halten.
„An der Frankfurter Börse überwog im heutigen Handelsverlauf ganz klar der Optimismus, was die Zahlen des Chipdesigners Nvidia angeht“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, den Handelstag. „Ganze 30 Punkte fehlten dem Dax in der Spitze zum Allzeithoch aus dem Mai und es sah kurz vor 16 Uhr ein wenig so aus, als wollten die Anleger lediglich dem großen Moment heute Abend nicht vorgreifen, um nach einer weiteren positiven Überraschung morgen dann die Sektkorken knallen zu lassen.“
Die Quartalszahlen von Nvidia seien deshalb so entscheidend für die weitere Börsenentwicklung, weil die Aktie mittlerweile eine Gewichtung von 6,6 Prozent im S&P 500 hat. „Seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 hat sich ihr Wert mehr als verzehnfacht“, erklärte Oldenburger. „Lag die Marktkapitalisierung vor zwei Jahren noch bei 290 Milliarden US-Dollar, ist das Unternehmen jetzt 3,1 Billionen Dollar wert.“
Auch für das abgelaufene Quartal rechne der Markt mit nicht weniger als einer Verdopplung der Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal, sagte der Marktanalyst. „Alles darunter wäre eine Enttäuschung und würde auch den Gesamtmarkt empfindlich treffen. Aber so oft wie an dieser Stelle schon vor einem enormen Rückschlagpotenzial gewarnt wurde, so oft hat Nvidia alle Pessimisten eines Besseren belehrt und die Erwartungen förmlich pulverisiert.“
In Frankfurt standen bis kurz vor Handelsschluss die Covestro-Aktien an der Spitze der Kursliste. Hintergrund sind Übernahmehoffnungen. Das Schlusslicht bildeten die Papiere von Zalando.
Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September kostete 38 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 79,39 US-Dollar, das waren 16 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1128 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8986 Euro zu haben.
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