Zum Wochenstart hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.405 Punkten berechnet, und damit 0,4 Prozent höher als am Freitag.
Weil Nachrichten über neue Eskalationsstufen im Ukraine-Krieg über das Wochenende ausgeblieben seien, preisten die Anleger die geopolitische Risikoprämie im Dax wieder etwas aus, kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets den Handel. Dem Index sei es damit nicht nur gelungen, die 19.000er-Marke abermals zu verteidigen, sondern er habe auch den Widerstand bei 19.300 Zählern überwinden können. „Damit haben auch in Frankfurt die Bullen wieder die Oberhand zurückgewonnen, während an der Wall Street die Rekordjagd nach einer kurzen Verschnaufpause ungehindert weitergeht“. Die nächste Schallmauer 20.000 sei damit im Dax für dieses Jahr immer noch nicht vom Tisch.
Am Mittwoch waren Papiere von Adidas, Porsche und Sartorius besonders gefragt und legten um die drei Prozent zu. Zu den Kursverlierern gehörten Rheinmetall, MTU und mit einem Abschlag von fünf Prozent insbesondere Commerzbank, nachdem Zweifel um die geplante Übernahme durch Unicredit aufgekommen waren.
In den USA hat die Wall Street unterdessen durch Thanksgiving nicht nur eine verkürzte Handelswoche, auch Impulse von der Datenfront sind zum Monatsschluss eher Mangelware. Am Mittwoch werden Zahlen zu den Konsumausgaben der US-Amerikaner veröffentlicht, inklusive dem für die US-Notenbank relevanten PCE-Deflator. „Noch läuft die US-Wirtschaft rund, die Inflation geht weiter zurück und die Fed befindet sich eher am Anfang eines Zinssenkungszyklus. Das dürfte insgesamt für Konsumfreude sorgen, durchaus ein positiver Nebeneffekt für den ohnehin schon gutlaufenden Aktienmarkt“, sagte Oldenburger.
Aktuell findet seiner Ansicht nach in New York wieder ein klassischer Favoritenwechsel statt. Während zum Beispiel die Aktie von Nvidia nach einem neuen Allzeithoch nach starken Zahlen wieder den Rückwärtsgang eingelegt hat, greifen Anleger bei Small-Cap-Unternehmen im Russell 2000 zu. „Sorgt ein US-Präsident Trump mit einer unternehmensfreundlicheren Politik für mehr Risikoneigung bei den Anlegern, könnten in der Tat die besten Tage der Glorreichen Sieben nicht vor uns, sondern hinter uns liegen“, so der Marktanalyst.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0485 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9537 Euro zu haben.
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