Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.919 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start im Plus legte der Dax am Vormittag weiter zu und hielt am Nachmittag die Gewinne.
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, sprach von einer „perfekten Woche“ für den Aktienindex. „Fünf Handelstage, fünf Mal ein Pluszeichen, insgesamt ein Gewinn von vier Prozent – die Bullen haben endgültig die Kontrolle auf dem Frankfurter Börsenparkett übernommen. Wie in den USA war auch die Inflation in der Eurozone im Oktober rückläufig und ist auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Jahren gefallen“, so Oldenburger. „Damit könnte auch die Europäische Zentralbank auf weitere Zinserhöhungen verzichten.“ Positive Nachrichten gebe es zudem zu China zu vermelden. „Präsident Xi verlässt die USA nach einem im Großen und Ganzen positiven Aufenthalt, bei dem er sich mit seinem Gegenüber Biden auf einen besseren Umgang der beiden Länder verständigte und den Amerikanern versicherte, dass China Freundschaft und keinen Krieg wolle“, so Oldenburger. „Positiv sind auch die jüngsten Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte zu interpretieren, die darauf hindeuten, dass die Wirtschaft das Tal durchschritten haben und nun wieder stärker wachsen könnte.“ An der Spitze der Kursliste in Frankfurt standen bis kurz vor Handelsschluss die Papiere von Siemens Energy. Das Schlusslicht bildeten derweil die Infineon-Aktien. Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Dezember kostete 45 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis stieg hingegen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 79,82 US-Dollar, das waren 3,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0882 US-Dollar (+0,27 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9189 Euro zu haben.