Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.905 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Am Morgen hatten gleich sieben Dax-Unternehmen neue Geschäftszahlen veröffentlicht.
Besonders gut dabei kamen offenbar die Daten der Allianz bei den Anlegern an. Der Versicherer konnte im zweiten Quartal Volumen und Überschuss steigen und damit seine Prognose für das Gesamtjahr bestätigen. Siemens wurde dagegen von den Marktteilnehmern abgestraft, nachdem der Auftragseingang zuletzt eingebrochen war. Die Papiere des Technologiekonzerns rangierten mit einem Minus von über sechs Prozent am Ende der Kursliste. Auch das geschrumpfte operative Ergebnis von Rheinmetall schlug bei den Anlegern auf die Stimmung. Zu den Verlierern gehörten auch Deutsche Telekom trotz guter Zahlen des Konzerns. Münchener Rück, Henkel und RWE bewegten sich zum Mittag dagegen im Plus. „Während das Zahlenwerk von Allianz ihnen dabei den nötigen Rückenwind liefert, bremst das Schwergewicht Siemens den Index auf seinem Weg nach oben aus“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, das Börsengeschehen.
So könne der erste Versuch, die 16.000er-Marke zurückzuerobern, als gescheitert betrachtet werden. „Es bleibt dabei: Russlandeffekte, Energiekrise und ein schwaches China-Geschäft sind die größten Bremsklötze für das weitere Vorankommen des deutschen Aktienmarktes“, so Stanzl. „Die Blicke gehen deshalb jetzt Richtung USA: Ein erneuter Rückgang der Inflation könnte die Fed milde stimmen, die Notenbanker haben jetzt bis zum September Zeit, die Datenlage zu sondieren“, fügte er hinzu. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmittag stärker.
Ein Euro kostete 1,1022 US-Dollar (+0,42 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9072 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 87,40 US-Dollar, das waren 15 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.