Dax schließt auf Vortagesniveau – Gegenwind von US-Konjunktur

Am Donnerstag hat der Dax auf Vortagesniveau geschlossen.

Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.800 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von rund fünf Punkten im Vergleich zum Vortagesschluss. Auf Rückenwind aus den USA konnten Anleger in Frankfurt am Donnerstag nicht setzen.

In Washington hatte das Handelsministerium mitgeteilt, dass das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März auf das Jahr hochgerechnet gegenüber dem Vorjahr nur um 1,1 Prozent zulegte. „Die Wirtschaft in den USA schwächt sich stärker ab als von den Ökonomen erwartet“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „In Europa könnten wir morgen ein ähnliches Bild erleben, wobei mehrere Länder bereits am Rande einer Rezession stehen dürften.“ Auf der anderen Seite könnten sich die zuletzt präsentierten Quartalszahlen durchaus sehen lassen, so Oldenburger. Zweifel der Anleger daran, ob die aktuelle Entwicklung nachhaltig ist, bremsten allerdings die Kauflaune. „Die Technologieriesen Meta, Apple, Amazon, Netflix, Alphabet, Nvidia und Microsoft trugen seit Jahresbeginn insgesamt 5,6 Prozent zur Gesamtrendite des S&P 500 von 5,1 Prozent bei. Die anderen 493 Aktien warteten entsprechend mit negativen Renditen auf“, so der Marktanalyst. An der Spitze der Daxliste standen bis kurz vor Handelsschluss die Papiere von Siemens Energy, Deutsche Bank und Deutscher Post. Die Deutsche Bank konnte Anleger mit einem Milliardengewinn und angekündigten Stellenstreichungen überzeugen. Das Schlusslicht bildeten zur selben Zeit die „Deutsche Börse“-Aktien. Das Unternehmen hatte zuvor eine Übernahme von Simcorp angekündigt. Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Mai kostete 39 Euro und damit ein Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis sank hingegen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 77,61 US-Dollar, das waren 8 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,1019 US-Dollar (-0,19 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9075 Euro zu haben.




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