Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.770 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Die größten Zuwächse hatten am Mittag die Aktien von Vonovia, Fresenius und Continental zu verzeichnen.
Am unteren Ende der Kursliste rangierten die Papiere von MTU Aero Engines. Die Anleger schauen aktuell regelmäßig auf US-Wirtschaftsdaten. „Die Kurse werden derzeit vor allem getrieben durch die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed kurz vor dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus steht“, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets am Mittag. Ein Wermutstropfen aber bleibe: Die bisher große Dissonanz zwischen der Markterwartung und den Fed-Projektionen werde gerade wieder etwas kleiner. „Viel von den erwarteten Zinssenkungen der Fed bis Ende 2023 könnte am Ende nicht mehr übrig bleiben, mit dem entsprechenden Gegenwind für den Aktienmarkt“, so der Marktanalyst. Die Investoren preisten nach den jüngsten Daten lediglich eine einzige Zinssenkung um 25 Basispunkte im vierten Quartal ein. „Selbst das könnte sich noch als zu optimistisch erweisen, da Fed-Chef Powell immer wieder erklärt hat, dass der finale Zinssatz, sobald er einmal erreicht ist, für einen langen Zeitraum beibehalten wird“, so Oldenburger. In der Praxis bedeute das wahrscheinlich, dass die erste Zinssenkung im Jahr 2024 erfolgen werde, was mit den Projektionen der Fed übereinstimme. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,1064 US-Dollar (+0,16 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9038 Euro zu haben.