Der Dax ist zu Beginn des letzten Handelstags vor dem langen Osterwochenende kaum verändert gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit 18.495 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Sartorius, Rheinmetall und Fresenius, am Ende die Deutsche Post, SAP und Brenntag.
„Der Deutsche Aktienindex ist bereits stark gestiegen und befindet sich jetzt in einem charttechnisch überdehnten Terrain“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Jederzeit könne eine blitzartige Korrektur über den Markt hereinbrechen, die den Index schnell mal 300, 400 oder mehr Punkte am Stück kosten könnte. „Ein solch bereinigendes Gewitter wäre nicht ungewöhnlich. Korrekturen in einem Bullenmarkt erzeugen die stärksten Kurseinbrüche.“
Im Unterschied zu einem Bärenmarkt gäben sie aber nicht die Richtung vor, seien zeitlich begrenzt und danach setze sich der Aufwärtstrend wieder fort, fügte Stanzl hinzu. „Anzeichen für eine solche Korrektur sind nicht zu sehen, das liegt aber in der Natur der Sache.“ Oft brauche es nicht mal einen Grund, dass die Kurse fallen. „Es geschieht einfach, weil sie zuvor zu stark gestiegen sind und niemand mehr damit rechnet.“
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0792 US-Dollar (-0,20 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9266 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 86,58 US-Dollar; das waren 49 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.