Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.030 Punkten berechnet, nur wenige Punkte über dem Schlussniveau vom Vortag. Ganz oben in der Kursliste rangierte am Morgen Infineon.
Im roten Bereich hielten sich unter anderem die Deutsche Börse, Rheinmetall und Daimler Truck auf. Aus China kamen vor Handelsstart unterdessen deutlich verschlechterte Exportdaten: „Die jüngsten Handelsdaten aus dem Reich der Mitte werden an den Börsen nicht negativ aufgenommen, auch wenn sie extrem negativ sind“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Der Schwung ist aus Chinas Wirtschaft erst mal raus: Der Exportrückgang von 12,4 Prozent im Jahresvergleich ist der größte seit der Covid-Delle, damit ist das Exportvolumen auf ein Zwölf-Monats-Tief gefallen“, fügte er hinzu. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft gebe es zumindest ein kleines Trostpflaster: „Die chinesischen Importe aus Deutschland sind weniger stark gefallen als die gesamten Importe.“ Wollten die Börsianer den Handelsdaten etwas Positives abgewinnen, dann sei es die Hoffnung auf stärkere geldpolitische Unterstützung durch die chinesische Notenbank, so der Marktanalyst. Am Devisenmarkt sehe man unterdessen aktuell, weniger eine Euro-Stärke, als vielmehr eine Dollar-Schwäche. Relativ zum Dollar sei der Euro auf einem 16-Monats-Hoch. „Wenn Anleger und Analysten Recht behalten, wird die EZB noch mindestens einmal öfter an der Zinsschraube drehen als die Fed: Das macht Dollar-Anlagen weniger attraktiv und drückt auf die Nachfrage nach dem Greenback“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,1139 US-Dollar (+0,10 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8978 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 80,40 US-Dollar, das waren 29 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.