Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.350 Punkten berechnet, 1,5 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste befanden sich die Aktien von RWE, Adidas und Vonovia, Abschläge gab es entgegen dem Trend nur bei Siemens Energy.
„Fürs Erste haben die Börsen den Israel-Schock erstaunlich schnell abgeschüttelt“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Ein Grund für die Stärke am Aktienmarkt sei sicherlich die verstärkte Nachfrage nach dem sicheren Hafen der Staatsanleihen: „Diese Nachfrage drückt die Zinsen. Und die sinkenden Zinsen geben dem Aktienmarkt jetzt die Luft zum Atmen zurück.“ Zusätzlich unterstützend wirkten zudem neue Aussagen mehrerer Fed-Mitglieder, die einen weiteren Zinsschritt nach oben immer unwahrscheinlicher machten. Der Blick der Anleger richtet sich unterdessen auf die Berichtssaison, die am Dienstag mit Pepsi beginnt. „Die Wochenhighlights kommen am Freitag mit den großen US-Banken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo“, sagte der Marktexperte. Die Berichtssaison für das dritte Quartal habe das Potenzial, über die Börsenrichtung der kommenden Wochen zu entscheiden. „Der Verlauf der Berichtssaison könnte sogar darüber entscheiden, ob es die ersehnte Weihnachtsrally gibt oder nicht“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0560 US-Dollar (-0,05 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9470 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen wieder: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 87,13 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.