Um 9:30 Uhr standen rund 13.935 Punkte auf der Anzeigetafel im Frankfurter Börsensaal, und damit gut 0,1 Prozent mehr als bei Vortagesschluss. „Die geringere Schuldenquote der deutschen Unternehmen kommt aktuell auf dem Parkett gut an“, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners am Freitagmorgen das Marktgeschehen.
„Im Umfeld steigender Zinsen ist die geringere Schuldenquote der deutschen Unternehmen der entscheidende Unterschied.“ Und diese niedrigeren Schulden lockten auch ausländische Anleger wieder verstärkt in deutsche Werte. Papiere von Merck, Fresenius Medical und Siemens Health konnten davon zu Handelsbeginn am meisten profitieren und legten über ein halbes Prozent zu. Abschläge in gleicher Größenordnung gab es dagegen bei Adidas, Covestro, Volkswagen und Daimler Truck. Für Aufsehen sorgt unterdessen weiter der Gaspreis, der zu Handelsstart über sechs Prozent nachgab, nachdem es schon in den letzten zwei Wochen fast kontinuierlich bergab gegangen ist. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Januar kostete am Morgen 86 Euro und damit so wenig wie seit März nicht mehr. Die aktuellen Zahlen implizieren einen Verbraucherpreis von rund 13 bis 15 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau ab jetzt dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis bleibt davon unbeeindruckt und legt weiter zu: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 81,64 US-Dollar, das waren 66 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0607 US-Dollar (+0,08 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9428 Euro zu haben.