Der Dax ist am Freitagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.005 Punkten berechnet, 0,5 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.
Nach den starken Quartalsberichten von Alphabet und Microsoft vom Vorabend sei die Enttäuschung über den Meta-Ausblick erst einmal vergessen, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Die zwischenzeitlich scharfe Korrektur vom Donnerstag sei erst einmal Vergangenheit.
„Dabei waren die Umsätze bei den Dax-Werten gestern so hoch wie zuletzt am großen März-Verfalltag. Offenbar wurde die erneute Korrektur gestern von vielen zum Nachkaufen genutzt.“ Sobald es weit genug nach unten gehe, stünden also weiterhin Käufer parat. „Und das ist aktuell positiv für den Dax.“
„Allerdings bleiben die Zinsen aktuell die Belastung Nummer 1 für die Aktienmärkte, auch in Europa. Zwar wird die EZB wohl im Juni erstmals an der Zinsschraube drehen, damit steuert die Fed aber lediglich die kurzen Laufzeiten.“ Die längeren Laufzeiten könne die EZB mit ihren Leitzinsen nicht steuern. Und diese langen Laufzeiten könnten sich auch hierzulande aktuell dem Aufwärtstrend aus den USA nicht entziehen. „Dabei sind es aber gerade die langen Laufzeiten, die für die Finanzierungskosten der Unternehmen entscheidend sind“, so Altmann.
Der Goldpreis konnte profitieren, am Morgen wurden für eine Feinunze 2.339 US-Dollar gezahlt (+0,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 70,07 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 89,68 US-Dollar, das waren 67 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.