Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.190 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Deutsche Bank, Infineon und SAP, die größten Verluste gab es entgegen dem Trend bei Sartorius, Merck und Continental.
„Der deutsche Aktienindex setzt seine Rally weiter fort“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Der Dax nehme Kurs auf das Allzeithoch: „Kleinste Korrekturen werden zum Kauf genutzt. Sehr viel Geld ist noch an den Seitenlinien geparkt, das investiert werden muss.“ Auch wenn dieser unaufhörliche Kursanstieg vielen übertrieben vorkomme, bekämen die Leerverkäufer keinen Fuß in die Tür. „Verschnaufpausen und kleine Korrekturmuster scheitern einfach an der Tatsache, dass es im Moment einfach viel mehr Käufer und kaum Verkäufer von Aktien gibt.“ Der Lackmustest stehe am Freitag mit der Rede von Fed-Chef Jerome Powell an: „Die Hoffnung ist groß, dass er den lang ersehnten geldpolitischen Blankoscheck ausstellen und ein Ende der Leitzinsanhebungen ankündigen wird“, so Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0946 US-Dollar (-0,23 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9136 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,75 US-Dollar; das waren 65 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.